Vereinschronik
Die vorliegende Chronik ist teils aus früheren Vereinsunterlagen, Berichten von Zeitzeugen, alten Vereinsheften, Zeitschriften und eigenen Recherchen aufgearbeitet worden. Sie erhebt daher keineswegs den Anspruch auf Vollkommenheit und Lückenlosigkeit. Dies war nicht möglich und sollte nicht der Sinn der Chronik sein. In dieser Chronik sollte viel mehr die enge Verbundenheit unseres Sportvereins und der Niederembter Bevölkerung zum Ausdruck gebracht werden. Der FC Blau-Weiß 07 Niederembt hat eine wechselvolle Geschichte, die wir hier zusammenfassend einmal darstellen wollen.
1907.06.29: Es war im Jahr 1907 als der junge Gymnasiast Jakob Jonas sich mit dem Gedanken trug, die Niederembter Jugend durch Betreibung irgendeiner Sportart zusammen zu schließen. In Düren, wo er die höhere Schule besuchte, spielte man Fußball, warum nicht auch in Niederembt dachte er sich und trug diesen Gedanken seinen hiesigen Freunden, Adolf Esser und Heinrich Lambertz, vor.
Jakob Jonas 1907 | Adolf Esser 1907 | Heinrich Lambertz 1907 |
An einem Samstag, am 29. Juni an Peter- und Paul des Jahres 1907, wurde der Grundstein des FC Blau Weiß 07 Niederembt gelegt und noch bei der Gründungsversammlung eine Mannschaft gebildet. Anfangs musste man noch unter sich spielen, weil es im damaligen Kreis Bergheim noch keinen anderen Fußballverein gab.
Oben v. li.: Jean Gierling, Heinrich Lambertz, Engelbert Jonas, Albert Schumacher, Vinzenz Gronendahl, Jakob Jonas, Adolf Esser, Willi Drossart, Heinrich Roderigo,
Unten v.li.: Paul Hoffmann, Josef Blum, Adolf Gierling
Der jungen hoffnungsfrohen Mannschaft unter ihrem Spieler und ersten Vorsitzenden Adolf Esser, stellten sich alsbald große Schwierigkeiten in den Weg. Neben der Beschaffung von Sportkleidung, Bällen und dergleichen, galt die Lösung der Sportplatzfrage. Man einigte sich, auf Stoppelfelder und Wiesen zu trainieren und zu spielen. Zwei einfache Pfähle und eine angenagelte Querlatte waren das Tor.
Auf Alltagsarbeitsschuhen lief man dem fußballähnlichen Gebilde nach. Es müssen schon ganz große Idealisten gewesen sein, die entgegen der ablehnenden Haltung von Kirche und Schule, in bunten Kniehosen und gestreiften Hemden auf Nachbars Wiesen dem runden Leder nachjagten und - wie man damals behauptete - durch ihr Treiben die sonntägliche Ruhe störten. Der Fußball war damals noch nicht gesellschaftsfähig.
Durch solche Probleme ließen sich die Vereinsführung und die Spieler nicht erschüttern und man hielt an der Idee, den Fußballsport in Niederembt zu integrieren, fest. Damals ahnte noch keiner, dass sie mitwirkten die größte Bewegung in der Sportwelt zu schaffen, die heute Millionen begeisterte Spieler und Anhänger zählt. Da sich inzwischen in der Kreisstadt Bergheim ein Verein unter dem Namen Jugend 07 Bergheim gründete wurde noch im gleichen Jahr ein Freundschaftsspiel in Bergheim ausgetragen. Dieses erste Freundschaftsspiel wurde mit 4:1 verloren. Hier muss man wissen, dass unsere Spieler mangels Fahrräder zu Fuß und damit arg müde in Bergheim ankamen, so dass dieses Ergebnis den fußstrapazierten Niederembter Fußballern egal war und der Freude am Fußballspielen keinen Abbruch tat.
Nach Beendigung des 1. Weltkrieges, der leider tiefe Wunden in die sportliche Gemeinschaft des FC Blau-Weiß 07 Niederembt gerissen hatte, wurde wiederum unter dem 1. Vorsitzenden Adolf Esser eine neue Mannschaft gegründet und der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Die ersten Spiele wurden gegen Mannschaften der englischen Besatzungsmacht ausgetragen. Der Spielball war zur damaligen Zeit ein mit Rosshaar gefüllter eiförmiger Ball.
1921: Um die Jahreswende 1921 besann sich die Vereinsführung, dass es ohne genügend herangebildeten Nachwuchs nicht mehr ginge. Es wurde erstmalig eine Jugendmannschaft gebildet und aufgestellt, die schon nach einem Jahr die Gruppenmeisterschaft erringen konnte. So ging es weiter und man legte von nun an großen Wert auf die Jugendpflege. Zur damaligen Zeit zeichnete sich im FC Blau-Weiß Niederembt, der Spieler Willi Wilbertz aus, der auch als Repräsentant in einer Kreisauswahl-Mannschaft mitspielen durfte. Der fußballsportliche Geist des Spielers Wilbertz ging soweit, dass er an seinem Hochzeitstag seine Mannschaft in Manheim, Kr. Bergheim, ins Spiel führte. Die Braut und seine Hochzeitsgäste wussten nichts von seinem Entschluss. Das schönste Geschenk machten ihm seine Mitspieler und er sich selbst mit einem 3:1 Sieg.
Erwähnenswert ist vielleicht auch, obwohl es mit unserer Chronik nichts zu tun hat, dass in Niederembt neben dem FC Blau-Weiß 07 Niederembt noch ein weiterer Verein existierte, nämlich die Deutsch - Jugend Kraft (DJK) Niederembt, die aber von der Nazi-Herrschaft verboten wurde. Senioren und Jugendfußball wurde noch in den Anfängen der Kriegsjahre in Niederembt gespielt.
Als der 2. Weltkrieg in vollem Gange war, und die sporttreibende Jugend eingezogen wurde, erlahmte der Fußballbetrieb; wurde jedoch gleich nach Kriegsende 1945 sofort wieder aufgenommen.
1945: Mitte 1945 war der größte Teil der am leben gebliebenen Fußballer aus der Evakuierung und Gefangenschaft zurück gekehrt und der Spielbetrieb kam so langsam wieder in Schwung. Das Kaiserreich, die Weltkriege 1914/18 und 1939/45 mit ihren jeweils wirtschaftlichen Krisenzeiten, überdauerte unser FC Blau-Weiß 07 Niederembt. Das will schon etwas heißen.
1. Vorsitzender nach dem 2. Weltkrieg wurde Christian Niesen. Die Probleme nach dem 2. Weltkrieg waren die gleichen wie bei der Gründung. Die Beschaffung von Kluft, Fußbällen und geeignetem Sportgelände, bereiteten wiederum große Schwierigkeiten, da man für Geld und gute Worte nichts erhalten konnte. Es herrschten Schwarzmarktzeiten. Man griff nach anderen Mitteln: “Naturalien“. Kluft und Spielgeräte, wurden so beschafft. Auch Trainer konnten so verpflichtet werden, die Dank der ländlichen Gemeinde gerne nach Niederembt kamen.
Das erste offizielle Spiel nach dem 2. Weltkrieg fand in Berrendorf statt. Gegen einen schon sehr gut eingespielten Gegner verlor man 10:1. Ende August 1945 war das Rückspiel auf der Wiese des Landwirtes Hubert Holtz. Diesmal verlor man nur 4:1. Sportplätze waren noch an der Bahnlinie (Amelner Johann), Grundstück Burbach Richtung Glesch, Töller hinter Gastwirtschaft und 1946 wiederum am Finkelbach.
1945 trat Hans Brand dem FC Blau-Weiß 07 Niederembt bei. Ihm ist es in erster Linie mit zu verdanken, dass in der Nachkriegszeit der FC Blau-Weiß 07 Niederembt wieder auf die Beine kam. Ihn könnte man als stillen Arbeiter im FC Blau-Weiß 07 bezeichnen, denn in den über 60 Jahren Vereinszugehörigkeit bekleidete er im Vorstand und im Verband mitgestaltende Posten. So war er als Betreuer, Geschäftsführer, Kassierer und bis 2006 als Kassenprüfer beim FC Blau Weiß 07 Niederembt tätig. Im Verband brachte er es über den Staffelleiter, Technischen Obmann bis hin zum Kreisvorsitzenden im Altkreis Bergheim.
1946: Im Frühjahr 1946 konnte der alte Sportplatz, der quer zum jetzt noch vorhandenen Finkelbach lag und während des 2. Weltkrieges als Schrebergarten für die Niederembter Bevölkerung diente, wieder hergerichtet werden.
1948/49: Erstmals in der Vereinsgeschichte gelang mit dem Abschluss der Saison 1947/48 der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Leider konnte man nur in der Spielzeit 1948/49 in dieser Klasse spielen.
1952/53 wurde erneut der Aufstieg in die 1. Kreisklasse geschafft.
oben v.li: Schiedsrichter ?, Hans Tirtey, Peter Abels, Heinz Müller, Hans Schmitz, Hans Schnitzler, Peter Görgens, Heinz Schumacher, Karl Heinz Wrobel, 1. Vorsitzender Willi Weitz,
unten v.li: Lorenz Schiffer, Rudi Schönberg, Toni Schmitz
Auch gesellschaftlich hielten die Fußballer zusammen. Ausflüge wurden unternommen und in den verschiedenen Vereinslokalen gefachsimpelt.
Neubau des alten Sportlerheimes 1954/55
(Schlüsselübergabe an Hans Brand und Einweihung 8.4.1956)
In der Folgezeit schlugen wir uns mit mehr oder weniger Erfolg durch die Jahre in der 2. Kreisklasse herum.
Jubiläumsmannschaft 1957 zum Spiel aus Anlass des 50 jährigen Bestehens.
Betreuer Peter Heiartz, Andreas Nießen, Heinz Nießen, Josef Schnitzler, Heinz Schumacher, Günter Züleken, 1. Vorsitzender Hugo Köpp, Peter Tirtey, Johann Schnitzler, Fritz Görtz, Willi Lehnen, Hans Wind, Toni Schmitz
Das 50 jähriges Bestehen wurde vom 15. bis 22. Juni 1957 unter der Schirmherrschaft von Herrn Landrat Werner gefeiert.
Gründer beim 50 jährigem Vereinsjubiläum
Stehend von links: Fritz Gierling, Adolf Esser, Fritz Depela Sitzend von links: Jakob Jonas, Engelbert Jonas, Josef Blum
Jakob Jonas (li) und Adolf Esser (re) beim Vereinsjubiläum 1957
Zwischenzeitlich, 1959/60, spielten wir sogar in der 3. Kreisklasse. Dieser sportliche Tiefstand unseres Vereins dauerte jedoch nur ein Jahr. Der Verein festigte sich dank der jeweiligen Vereinsführung und der guten kameradschaftlichen Harmonie der Mannschaft, die es verstand Auf- und Abstiege hinzunehmen. Jugendpflege und weitere Aufgaben die dem Fußballsport dienen, wurden gemeistert. In all dieser Zeit wurde der Verein nach Adolf Esser, durch die Vorsitzenden Christian Niesen, Engelbert Hartmann, Johann Wolf, Willi Weitz, Adolf Esser jun. und Hugo Köpp gesteuert.
1969 übernahm der frühere aktive Spieler Dr. Peter Heuschen, für den aus Altersgründen zurückgetretenen Hugo Köpp den Vorsitz.
| Zur Person des Herrn Dr. Peter Heuschen Herr Dr. Peter Heuschen führte unseren Verein über 27 Jahre |
Unter der Ägide des Vorsitzenden Herrn Dr. Heuschen muss man besonders unseren damaligen 2. Vorsitzenden, Josef Filz, nennen, ohne den - glauben wir sagen zu dürfen - die im nachhinein aufgezählten Erfolge nicht zustande gekommen wären. Mit Christian Röhrbein wurde ein Trainer für die Spielzeit 1969/70 verpflichtet, der auf Anhieb den Aufstieg in die 1. Kreisklasse schaffte.
Dr. Peter Heuschen, Peter Mocken, Josef Meuser, Andreas Schiffer, Peter Heiartz, Wilfried Schumacher, Franz Heinrichs, Peter Korfmacher, Christian Röhrbein, Josef Filz
Andreas Strohschneider, Arnold Strohschneider, Josef Strohschneider, Peter Abts, Gerd Schiffer, Günter Müller, Toni Wachten, Hans Heinrich Müller
1.Mannschaft 1971/72
1972 begann man mit dem Neubau eines Tennensportplatzes; im gleichen Jahr erfolgte die Einweihung. Im darauf folgenden Jahr 1973 wurde mit dem Bau einer Flutlichtanlage begonnen und diese mit einem Speile gegen eine Prominenten-mannschaft des WDR dem FC Blau-Weiß 07 Niederembt übergeben.
Mit der Verpflichtung des Spielertrainers Heinz Josef Görgens 1973 und in Zusammenarbeit der vielen sportbegeisterten Anhänger kam der große Aufschwung in unseren Verein.
Dr. Peter Heuschen, Heinz Josef Görgens, Horst Hübsch, Wilfried Schumacher, Andreas Schiffer, Adi Wolf, Hans Dieter Schumacher, Jakob Gronotte, Josef Leuchten, Josef Filz, Heinz Schumacher, Manfred Krämer, Peter Heiartz, Hermann Weitz, Konrad Winkels, Hans Heinrich Müller, Norbert Maßen, Ludwig Niephaus
Heinz Josef (Jupp) Görgens, Spielertrainer der 1. Mannschaft des FC Blau-Weiß 07 Niederembt führte den Verein und speziell die 1. Mannschaft von Sieg zu Sieg, von Jahr zu Jahr vom Meister der 1. Kreisklasse mit 98-28 Toren und 50:6 Punkten bis zur Verbandsliga und Aufsteiger in die Oberliga im Jahr 1977, dem wohl bisher denkwürdigsten Jahr in unserer Vereinsgeschichte.
Aufstieg in die Landesliga 1975/76
Hinten v.l. : Horst Hübsch, Josef Görgens, Josef Leuchten, Hans Dieter Schumacher, Rudi Weiß, Wilfried Schumacher, Josef Vermeer, Dieter Becker, Ludwig Niephaus, Matthias Meuser
Unten v.l.: Jakob Gronotte, Manfred Kremer, Ferdi Schiffer, Heinz Wintz, Richard Kimmlingen, Andreas Schiffer, Willi Hochhausen, Guido Haas
In der Spielzeit 1976/77 schaffte man den Aufstieg als Tabellenerster aus der Landesliga in die Verbandsliga mit 62-34 Toren und 45:15
Aufstieg in die Verbandsliga 1976/77
Oben v.l.: Josef Vermeer, Andreas Schiffer, Wilfried Schumacher, Rudi Weiß, Josef Görgens, Josef Leuchten, Willi Hochhausen, Matthias Meuser, Ludwig Niephaus, Josef Filz
Unten v.l.: Manni Kremer, Johannes Albrings, Dieter Becker, Peter Knoblauch, Hans Dieter Schumacher, Ferdi Schiffer, Jakob Gronotte, Helmut Bremer
Unser Verein wurde außerdem fünfmal Kreispokalsieger und nahm zweimal an der DFB Pokalhauptrunde auf Bundesebene teil.
7. August 1976 BW 07 Niederembt – Spandauer SV (Regionalligist) 1:3 (Halbzeit 0:1)
Im Jahr 1976 wurde in Eigenleistung mit großer Unterstützung der in Niederembt ansässigen Firma Karl Burbach eine ca. 400 Zuschauer fassende Tribüne erbaut.
In der Spielzeit 1977/78 belegte man in der Verbandsliga den 7. Tabellenplatz mit 33-27 Punkten und 52:56 Toren. Dies berechtigte wegen Gründung der neuen Oberliga zum direkten Aufstieg. Nach dem Sieg in Kellersberg am 23. Mai 1977 konnte die Aufstiegsfeier beginnen.
Aufstiegsmannschaft 1977/78
 |  |
Hans Dieter Schumacher, Adolf Enning, Wilfried Schumacher, Josef Leuchten, Andreas Schiffer, Rudi Weiß, Matthias Meuser, Achim Neißel, Willi Hochhausen, Peter Knoblauch,
Josef Vermeer, Josef Görgens, Ludwig Niephaus, Ferdi Schiffer, Hans Schulz, Albert Wunderlich, Helmut Bremer, Manfred Kremer, Dieter Becker,
Elf Spieler waren bei den 4 Aufstiegen aus der Kreisklasse bis in die Oberliga mit dabei: Josef Görgens, Jakob Gronotte, Hans Dieter u. Wilfried Schumacher, Rudi Weiß, Willi Hochhausen, Andreas Schiffer, Josef Leuchten, Horst Hübsch, Manfred Krämer und Richard Kimmlingen.
Am 2. August 1977 wurde ein Freundschaftsspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister Borussia Mönchengladbach vor 4278 Zuschauern in Bergheim ausgetragen. Dieses Spiel verlor man 6:0.
 |  |
Oben v.l. :Getz,Josef Vermeer, Berti Vogts, Herbert Wimmer, Jupp Heynckes, Winfried Schäfer, Hans Klinkhammer, Horst Wohlers, Christian Kulik, Ewald Lienen, Henning Jensen, Adolf Enning, Wilfried Schumacher,
Unten v.l. : Willi Hochhausen, Hans Schulz, Kneip, Helmut Bremer, Hans Dieter Schumacher, Peter Knoblauch, Andreas Schiffer, Allan Simonsen, Ferdi Schiffer
In der Spielzeit 1978/79 belegte man in der Oberliga Abschlusstabelle den 16 (drittletzten) Tabellenplatz mit 22:46 Punkten und 33:67 Toren und musste leider, da es 4 Absteiger gab, mit nur 6 Punkten Unterschied gegenüber dem Fünftletzten, MSV Moers, den Abstieg hinnehmen.
In der Spielzeit der Verbandsliga 1979/80, unter dem neuen Trainer Herbert Laumen, ehemaliger Bundesligaspieler bei Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen, Kaiserslautern und FC Metz, sowie zweifacher Nationalspieler (gegen Belgien und Wales) begann man auf ein Neues. Ihm gelang es trotz zahlreicher Abgänge, die Mannschaft zu festigen und einen guten Mittelfeldplatz zu belegen. Zur Vorbereitung auf das neue Spieljahr wurde der Bundesligist Bayer Uerdingen nach Elsdorf verpflichtet. Dies Spiel verlor man 1:2.
 |  |
Trainer Buhtz, Hahn, Mostert, F, Funkel, Brinkmann, Hoffmann, v.d.Loo, Lüttges, Schwab, Raschid, Co- Trainer Schneiders
Das Spieljahr 80/81 brachte dem FC Blau-Weiß 07 Niederembt - mit unserem jetzigen Vorsitzenden Herbert Göddertz - in der Verbandsliga den zweiten Tabellenplatz. Dieser Tabellenplatz berechtigte allerdings wegen der neu geschaffenen eingleisigen 2. Bundesliga nicht zum Aufstieg. 1980 erreichte man wiederum über den Kreispokalsieg die DFB Pokalhauptrunde und spielte in Bergheim gegen den Regionalligisten Preußen Münster. Man verlor in der Verlängerung 1:4.
Am 23. August 1981 wurde wiederum ein Freundschaftsspiel gegen Borussia Mönchengladbach gegen eine Kreisauswahl in Elsdorf vom FC Blau-Weiß 07 Niederembt durchgeführt. In den folgenden Jahren spielte unsere 1.Mannschaft für die Verhältnisse des kleinen Dorfes Niederembt immer in den höheren Klassen des Verbandes Mittelrhein. Im Sog der Aufstiege der 1. Mannschaft gingen leider die Erfolge unserer damaligen 2. Mannschaft unter
Unter ihrem Trainer Rudi Weiß gelang ihr in der Spielzeit 1977/78 der Aufstieg von der 3. Kreisklasse in die 2. Kreisklasse Aufstieg. In der Folge wurde in der Spielzeit 1978/79 der Aufstieg in die 1. Kreisliga unter gleichem Trainer geschafft. Man belegte in der Spielzeit 1979/80 eine beachtlichen 7. Tabellenplatz. Jedoch kam in der Spielzeit 1980/81 unter dem neuen Trainer Jakob Gronotte der Abstieg der 2. Mannschaft, da viele Spieler in die 1. Mannschaft abgestellt werden mussten. In der darauf folgenden Spielzeit musste man sogar die 2. Mannschaft auflösen.
2. Mannschaft 1978/79
Mitte: Hans Arnold Maaßen, Lothar Müller, Rudi Weiß, Rochus Heuschen, Peter Mocken, Adolf Gronendahl
Unten: Norbert Maaßen, Johannes Schiffer, Günter Müller, Matthias Töller, Oskar Bläser
1982 begann man mit den Bauarbeiten zur Errichtung eines neuen Sportlerheims. In großer Eigenleistung vieler freiwilliger Helfer, wurde in über 5.000 Stunden das neue Sportlerheim errichtet. Die Einweihung erfolgte im Juni 1985.
1993 wurde auf unserem Aschenplatz eine Berieselungsanlage zur Staubminimierung eingebaut.
In der Spielzeit 1994/95 gelang der Aufstieg unter Trainer Thomas Festerling in die Landesliga.
Auszug aus der Zeitschrift Eifelecho
"Ligarivale FC BW Niederembt droht der sportliche Absturz. Große Probleme herrschen beim Landesligisten FC BW Niederembt. Aufgrund des Absprungs einiger Sponsoren musste der finanzielle Rahmen enger gesteckt werden. Die Folge war der Weggang von acht Stammspielern. Unter ihnen befand sich auch der Spielertrainer Thomas Festerling, der neuer Coach beim SV Horrem werden wird."
1995/96 musste man als Vorletzter mit 33-65 Toren und 31 Punkten aus der Landesliga den Abstieg hinnehmen.
Man versuchte unter den Trainern Oskar Bläser und Hans Heinrich Müller zumindest die Rückrunde mit Anstand fortzusetzen. Hier baute man auf einheimische Spieler aus Niederembt um den Fortbestand des FC Blau-Weiß 07 Niederembt zu sichern. Es gelang zwar den Spielbetrieb aufrecht zu halten, jedoch musste man in der Folgezeit die Abstiege aus der Landesliga 1995/96 und im Folgejahr aus der Bezirksliga hinnehmen.
Mit welchem Idealismus die Trainer und die Spieler in jedes Spiel für den FC Blau-Weiß 07 Niederembt gingen, zeigt sich darin, dass man im Halbjahr 95/96 in der Landesliga, 96/97 in der Bezirksliga und 97/98 in der 1. Kreisliga kein Spiel gewinnen konnte, jedoch dem FC Blau-Weiß 07 die Treue hielt.
Nach dem Tiefpunkt in der Spielzeit 1997/98 mit dem Abstieg aus der 1. Kreisliga ruhte in der nachfolgenden Spielzeit 1998/99 der Spielbetrieb. In der Spielzeit 1999/2000 nahm man den Spielbetrieb in der Kreisliga C wieder auf, der aber nur für ein Jahr von Dauer war. In der Spielzeit 2001/02 ruhte der Spielbetrieb wiederum. Hier ist dem damaligen Vorsitzenden Ludwig Frank zu danken, dass er den Verein in dieser schwierigen Zeit ohne Spielbetrieb weiter fortführte. In der Spielzeit 2002/03 konnte man unter dem neuen Vorsitzenden Herbert Göddertz und einigen anderen ehemaligen Spielern und Mitgliedern wieder den Spielbetrieb in der Kreisliga C aufnehmen.
1. Mannschaft in der Spielzeit 2002/03 | Jubiläumsmannschaft 2006/07 |
 |  |
oben v.l.: M.Esser, D.Carreno Torres, O.Wachten, A.Steins , H.v.d.Bey, K.Heiartz, W.Schnitzler, G.Eschweiler, T.Mocken, | oben v.l.: C.Paeßens, S.Schmitt, K.Meuser,D. Carreno Torres, |
Im Jahr 2003 wurde der von Hager Moss Film, GFP Medienfonds und der RTL-Group produzierte Kinofilm "Männer wie wir" unter anderem auf dem Sportgelände des FC Blau-Weiß 07 Niederembt gedreht. Ursprünglich sollte der Film Lattenknaller heißen. Hier waren hunderte Komparsen aus Niederembt und Umgebung auf den Beinen und nahmen an den Dreharbeiten teil. In Kurzausschnitten im Kinofilm und auf den Bildschirmen waren Bewohner der Ortschaft Niederembt zu sehen. Schlagzeilen wie "Fußballwunder in Rosa und Blau-Weiß " oder "Tatort-Kommissar spielt mit im Film Lattenknaller" waren hier zu lesen. In diesem Kinofilm waren Schauspielgrössen wie Mariele Millowitsch, Dietmar Bär, Rolf Zacher und Saskia Vester, um nur einige zu nennen, zu sehen.
2008 wurden die Räumlichkeiten in der oberen Etage des Sportheims ausgebaut und mit der Einrichtung eines Fitnessraums begonnen.
 |  |
Johann Kraus und Stefan Baingo | Vorsitzender Herbert Göddertz |
Der Fitnessraum konnte in den folgenden Jahren mit weiteren Geräten ausgestattet werden und steht Vereinsmitgliedern kostenlos zur Verfügung.
Mit den folgenden Bildern endet die Vereinschronik vorerst im Jahr 2010.
1. Mannschaft 2008/09 (Kreisliga C5 4.Platz)
Hinten v.l: Stefan Baingo mit Marc, Florian Kaps, Stefan Schmitt, Trainer Michael Viehofen, Heiko von der Bey, Patrick Knetsch, Tolga Adas, Fabian Schläger, Konrad Meuser, Philipp Steffens ,Johann Kraus
Vorne v.l.: Christoph Schankweiler, Oliver Wachten, Martin Watson, Uwe Keuwel, Yannick Krutmann, Thomas Schmitt
1.Mannschaft 2009/10 (Kreisliga C5 2.Platz + Aufstieg in Kreisliga B2)
Hinten v.l.: Felix Spohr, Heiko van der Bey, Stefan Schmitt, Philipp Steffens, Andre Schmitten, Hans Schmitz, Jürgen Rosen, Trainer Michael Viehofen
Vorne v.l.: Fabian Schläger, Thomas Schmitt, Thimo Lembke, Tolga Adas ,Uwe Keuwel, Marco Bergrath, Konrad Meuser, Patrick Knetsch, Marcel Bodewig
Aufstieg 2010 in Kreisliga B2
Hinten v.l.: Karl-Heinz Spennrath, Phillip Steffens, Martin Watson, Thomas Schmitt, Fabian Schläger, Thomas Rixen, Marcel Bodewig, Stefan Schmitt, Stefan Baingo, Herbert Göddertz
Unten v.l. ;Konrad Meuser, Yannik Krutmann, Patrick Knetsch, Uwe Keuwel, Andre Schmitten, Marc Baingo, Johann Kraus, Frank Schmitz
Wie die Geschichte des FC Blau-Weiß 07 Niederembt weitergeht erfahrt ihr demnächst hier.
Text: Herbert Göddertz
Bilder: Eigentum des FC Blau-Weiß 07 Niederembt e.V.